SUDDENLY WONDRFUL

26. Mai 2023

Die Ausstellung „Suddenly Wonderful – Die Architektur der 1980er Jahre in Berlin“, die vom 26. Mai bis zum 18. September 2023 in der Berlinischen Galerie stattfand, widmete sich der Architektur dieser prägenden Dekade. Wir hatten das Privileg, zwei ikonische Gebäude dieser Zeit fotografisch zu begleiten: das Institut für Hygiene und Mikrobiologie und der sogenannte Mäusebunker. Beide Bauwerke stehen beispielhaft für den rauen Charme des Brutalismus und die avantgardistische Experimentierfreude, die die 1980er Jahre in Berlin geprägt haben.

Die Ausstellung „Suddenly Wonderful“

Die Ausstellung „Suddenly Wonderful“ beleuchtet die Vielfalt und den architektonischen Aufbruch in West-Berlin während der 1980er Jahre. In dieser Phase entstanden einige der mutigsten und kontroversesten Bauwerke der Stadt, die bis heute das Stadtbild prägen. Der Fokus der Ausstellung lag auf der Auseinandersetzung mit dieser spezifischen Bauweise, die durch starke geometrische Formen, rohe Materialien wie Beton und eine betont funktionale Ästhetik gekennzeichnet ist. Ziel war es, ein Bewusstsein für den architektonischen Wert dieser oft verkannten Gebäude zu schaffen und gleichzeitig deren kulturellen und historischen Kontext zu beleuchten.

Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie auf der Website der Berlinischen Galerie: Suddenly Wonderful.

Unsere fotografischen Beiträge: Architektur im Fokus

Für uns als Fotografen war es eine besondere Herausforderung, die kühne Ästhetik und den einzigartigen Charakter von Gebäuden wie dem Mäusebunker und dem Institut für Hygiene und Mikrobiologie einzufangen. Der Mäusebunker, offiziell das Zentrale Tierlaboratorium der Freien Universität Berlin, steht exemplarisch für die brutalistische Architektur und fasziniert durch seine kraftvolle Formensprache und futuristische Ausstrahlung. Seine mächtigen Betonwände und kantigen Strukturen heben ihn von seiner Umgebung ab und bieten uns als Fotografen zahlreiche Möglichkeiten, das Wechselspiel von Licht und Schatten eindrucksvoll darzustellen. Mehr dazu erfahren Sie auf unserer Projektseite Mäusebunker.

Im direkten Kontrast dazu steht das benachbarte Institut für Hygiene und Mikrobiologie. Im Vergleich zum mächtigen Auftreten des Mäusebunkers wirkt das Institut eher zurückhaltend und nüchtern. Doch gerade diese sachliche Gestaltung und klare Struktur machen es zu einem spannenden Motiv. Hier lag unser Fokus darauf, die Reinheit der Linien und die schlichte, aber durchdachte Formensprache in den Vordergrund zu stellen. Details zu unserer Arbeit an diesem Bauwerk finden Sie hier: Institut für Hygiene und Mikrobiologie

„Suddenly Wonderful“: Mehr als nur Architektur

Neben der reinen Betrachtung der Gebäude befasste sich die Ausstellung auch mit den sozialen und städtebaulichen Aspekten der 1980er Jahre. Die gezeigten Projekte spiegeln eine Zeit wider, in der West-Berlin ein Experimentierfeld für Architekten war. Jenseits des traditionellen Städtebaus wurden hier alternative Ideen und Baukonzepte ausprobiert, die sowohl funktionale als auch ästhetische Grenzen ausloteten.

Unsere Fotografien greifen diese Thematik auf und übersetzen sie in eine visuelle Sprache. Dabei geht es uns nicht nur darum, die Gebäude in ihrer Gesamtheit zu dokumentieren, sondern auch ihre Details und ihre Einbettung in den städtebaulichen Kontext festzuhalten. Architektur ist für uns mehr als nur Kulisse – sie erzählt Geschichten, die von den Menschen, die sie nutzen, und den Visionen derer, die sie entworfen haben, geprägt sind.